Beschuldigt, gefoltert, verbrannt - Hexenprozesse in Dieburg 1596-1630
10.03.2022 bis 05.06.2022
Von allen Hexenverfolgungen im Kurfürstentum Mainz haben die in Dieburg den größten Bekanntheitsgrad erlangt. Von keinem anderen Ort sind die Akten noch in so großer Anzahl erhalten. Die Dieburger Inquisition verlief parallel zu den anderen Verfolgungswellen im Kurfürstentum Mainz. In der Zeit von 1596 bis 1630 gab es in Dieburg viele Personen, die der Hexerei verdächtigt wurden. Die Bevölkerung war sehr beunruhigt und forderte mehrfach von der Obrigkeit, gegen die Zauberei und das Hexenunwesen vorzugehen. Zur Beruhigung der Einwohner kam es zu zahlreichen Hexenprozessen. So wurden circa 200 Personen in einer Stadt, die zu dieser Zeit rund 1800 Einwohner hatte, als Opfer der Hexenverfolgung hingerichtet. Im Focus der Ausstellung stehen 11 Fälle, in denen die Opfer wegen Hexerei angeklagt wurden. Noch heute existiert der Glaube an Wesen, die mit ihrem Zauber Schaden anrichten können und dieser zieht sich durch alle Kulturkreise und Zeiten hindurch. Daher gibt es auch heute noch grausame Hexenverfolgungen: So werden in einigen Gebieten Südostasiens, Lateinamerikas und Afrikas - in den meisten Fällen - Frauen der Hexerei beschuldigt, getötet oder verstümmelt.
Eine umfassende Medienpräsentation zum Thema Hexenprozesse in Kurmainz finden SIe hier.
Der Dieburger Teil entstand in Kooperation mit des Archäologischen und Volkskundlichen Arbeitsgemeinschaft Dieburg (AVA) . Auf weiteren Links dieser Webseite finden Sie Abschriften von Verhörprotokollen, die Kurmainzer, insbesondere die Dieburger Opferlisten,und eine Darstellung der Dieburger Stadtgeschichte zur Zeit der Hexenprozesse
Veranstaltungsort
Museum Schloss Fechenbach
Eulengasse 8
64807 Dieburg
(06071) 2002460
(06071) 2002100
E-Mail:
www.museumserver.de